Häufige Fehler bei der Heubelüftung

1) Unregelmäßige Belüftung des Heustocks

Fließt die Luft unregelmäßig durch den Heustock, kann das Heu nicht gleichmäßig trocknen. Es entstehen Nester, welche wiederum zu Schimmel führen können.
Mit einer Wärmebildkamera kann der Heustock und somit die Luftzirkulation beobachtet werden. Durch das anschließende Umschichten, werden die besagten Nester aufgehoben und das Heu kann gleichmäßig trocknen.


Liegt das an einer falschen Einstellung oder am falschen Einbringen des Heus?
Das kann an beidem liegen!
Ist die Lüftung falsch eingestellt, strömt die Luft eventuell zu langsam durch den Heustock und somit nur durch die Stellen, die lockerer geschichtet sind. Andersrum kann es sein, dass der Lüfter zu schnell eingestellt ist. Ist beispielsweise wenig Heu im Heustock, entstehen sogenannte Kamine, welche die trockene Luft verloren gehen lassen.
Bringt man das Heu zu feucht ein, kann die Luft, naturgemäß, nur schlecht und/oder unregelmäßig durch den Heustock strömen. Außerdem kommt es auf die Pressung des Heus an. Lässt man das Heu nur in den Heustock fallen, wird dieses gegebenenfalls ungleichmäßig gepresst.
Das Heu muss folglich gleichmäßig eingebracht werden und die Lüftung dementsprechend eingestellt sein!

 

2) Zu hohe oder zu niedrige Luftmenge

In beiden Fällen kommt es zu einem schlechten Trocknungsergebnis, da die Luft entweder nicht ausreichend angewärmt oder diese nicht den ganzen Heustock durchströmen kann.
Um die Qualität und die Betriebskosten auf einen optimalen Nenner zu bringen, ist hier eine präzise Einstellung notwendig. Beispielsweise durch eine Volumenstrommessung und Steuerung in Kombination mit einem Frequenzumformer.

 

3) Zu kurzes Nachbelüften des Heus

Um auch hier eine Schimmelbildung oder Wärmeentwicklung zu verhindern ist ein tägliches Nachlüften des Heus notwendig. Das Nachlüften sollte so lange durchgeführt werden, bis der Feuchtigkeitsgrad oberhalb des Heus, nach dem Einschalten des Lüfters, nicht mehr signifikant steigt.

 

4) Einbringen von zu trockenem oder feuchtem Heu

Wird das Heu schon zu trocken in den Heustock gebracht, erfährt man einen hohen Bröckelverlust. Ist das Heu jedoch zu feucht, führt das zwangsläufig zu hohen Betriebskosten, da der Trocknungsprozess länger oder zu lange (Schimmelbildung, etc.) dauert. Die ideale Trocknungssubstanz liegt bei 60 – 70%. Erfahrene Heutrockner erkennen beim Barfußgehen auf dem Heustock bei laufendem Ventilator den Trocknungszustand und eventuelle Kaminbildungen.